
Der Begriff Ransomware taucht immer wieder in den Schlagzeilen auf, wenn es um Angriffe auf Computer und Netzwerke geht. Auch wenn Ransomware nicht die häufigste Art von Cyberangriff ist – trifft sie ein Unternehmen oder einen Privatanwender, hat das meist gravierende Folgen.
Ransomware verschlüsselt Daten auf Computern und macht sie für den Nutzer unzugänglich. Oft wird ein Lösegeld gefordert, damit die Daten wieder entschlüsselt werden. Doch selbst bei Zahlung des Lösegelds gibt es keine Garantie dafür, dass die Daten tatsächlich freigegeben werden.
Wie kann man sich schützen? Und was steckt hinter dem Begriff „Ransomware-Schutz“, der aktuell bei vielen Sicherheitslösungen beworben wird?
Zunächst einmal: Ransomware-Erkennung ist heute ein integraler Bestandteil moderner Anti-Malware-Programme – ähnlich wie klassische Virenscanner. Während früher Schadsoftware oft als einzelne Datei auf Rechner geladen wurde, sind aktuelle Malware-Varianten wesentlich komplexer aufgebaut. Sie setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, die nach und nach auf ein System gelangen können. Zudem nutzen sie häufig legitime Systemfunktionen oder bereits vorhandene Programme, was die Erkennung deutlich erschwert.
Trotz dieser Herausforderungen leistet klassische Endpoint Security wie Antivirus-Programme weiterhin einen wichtigen Beitrag, indem sie viele Bedrohungen frühzeitig erkennen und blockieren.
Was kann man darüber hinaustun?
Hier kommt der spezialisierte Ransomware-Schutz ins Spiel. Ransomware verschlüsselt Dateien selten auf einmal – meist erfolgt die Verschlüsselung schrittweise. Diese Tatsache ermöglicht es, Angriffe frühzeitig zu erkennen und einzudämmen.
Eine der wichtigsten Maßnahmen bleibt: regelmäßige Backups auf externen, nur zeitweise verbundenen Speichermedien. So bleiben Sicherungen unangetastet, selbst wenn das Hauptsystem kompromittiert wird.
Zusätzlich bieten spezialisierte Lösungen wie Langmeier Backup erweiterte Schutzfunktionen an. Hier werden sogenannte Honeypot-Dateien versteckt im Dateisystem abgelegt. Sobald eine dieser Dateien manipuliert wird, wird ein Alarm ausgelöst, und der Angriff kann frühzeitig gestoppt werden. Wichtig ist dabei, dass die Überwachung automatisiert und kontinuierlich erfolgt – eine manuelle Prüfung wäre zu unsicher.
Wie arbeiten Sicherheitslösungen wie Avast Business Security?
Moderne Schutzprogramme wie Avast Business Security gehen noch einen Schritt weiter: Sie überwachen gezielt schützenswerte Verzeichnisse, insbesondere in Benutzerprofilen. Administratoren können festlegen, welche Dateitypen und Ordner geschützt werden sollen. Zugriffsrechte werden auf vertrauenswürdige Anwendungen beschränkt. Avast pflegt eine ständig aktualisierte Liste verifizierter Programme, die angepasst und erweitert werden kann. Diese präzisere Überwachung hilft, unautorisierte Zugriffe auf wichtige Daten frühzeitig zu erkennen und zu blockieren.
Ransomware-Schutz ist ein wertvoller zusätzlicher Baustein in der IT-Sicherheitsstrategie. Er kann dazu beitragen, ungewollte Veränderungen am Dateisystem live zu erkennen und im besten Fall einen Angriff abzuwehren, bevor größerer Schaden entsteht. Gerade im lokalen Dateisystem funktioniert dies recht gut, während Netzlaufwerke und Cloud-Speicher eine größere Herausforderung darstellen.
Wichtig ist: Ransomware-Schutz ersetzt nicht bewährte Maßnahmen wie Antivirenprogramme oder regelmäßige Backups – er ergänzt sie sinnvoll. Wer sich umfassend schützen möchte, sollte auf diese zusätzliche Schutzebene nicht verzichten.